Buchrezension: 'John Quincy Adams' gibt dem Leben des sechsten Präsidenten den gebührenden Umfang und die gebührende Bedeutung

Um es klar zu sagen, Randall Woods' 'John Quincy Adams: A Man for the Whole People' ist kein Freizeitlektüre, die für den Strand oder Flughafen konzipiert wurde. Mit mehr als 700 Seiten ist die Biografie von Woods über den sechsten Präsidenten sowohl in Länge als auch in Umfang massiv.

Aber genau diese Art von Buch verdient Adams für ein Leben und Vermächtnis, das weit über seine Amtszeit als Oberbefehlshaber hinausreicht und auch seine Jahre als Diplomat, Senator und Kongressabgeordneter umfasst. Die Leser könnten das Buch mit dem Gefühl verlassen, dass es problemlos eine mehrbändige Serie hätte sein können.

Woods, ein Geschichtsprofessor an der University of Arkansas, porträtiert gekonnt einen Präsidenten, dessen Leben von Widersprüchen geprägt war. Ganz wie sein Vater verabscheute Adams die Politik, verbrachte aber sein ganzes Leben in öffentlichen Diensten. Seine Befürwortung der Ausdehnung der Nation ging auf Kosten der Ausbreitung der Sklaverei.

Die mitreißendsten Abschnitte des Buches konzentrieren sich tatsächlich auf seine Jahre außerhalb des Weißen Hauses. Dazu gehören seine Jahre nach der Präsidentschaft im Kongress, wo er ein Verbündeter - wenn auch ein brüchiger - der Abolitionisten wurde und ein entschiedener Gegner der 'Maulkorbregel' im Repräsentantenhaus, die die Diskussion über die Sklaverei verhinderte.

Das Buch zeigt auch den Einfluss, den Adams' Vater, der zweite Präsident des Landes, und die anderen Gründerväter auf seine Sicht auf das Land und den öffentlichen Dienst hatten.

Die Biografie wirft Licht auf Adams' Beziehungen zu Persönlichkeiten aus der Geschichte, von Andrew Jackson bis Daniel Webster. Aber noch aufschlussreicher sind seine persönlichen Beziehungen, besonders zu seiner Familie, wie Woods den Druck zeigt, den seine Dienstjahre auf sie hatten.

Woods nutzt Adams' Leben auch, um die Geschichte der Entwicklung des Landes zu erzählen, und seine Beschreibungen des Lebens in der Hauptstadt des Landes sind amüsant. Dazu gehört die Geschichte von Adams als Präsident, der beinahe im Potomac River ertrunken wäre, wo er regelmäßig schwamm.

In seinen späteren Jahren beschreibt das Buch, wie Adams Briefe mit einem britischen Schauspieler über die Vorzüge von William Shakespeares Stück 'Hamlet' austauscht. Wie Woods schreibt, "identifizierte sich Adams vollständig mit Shakespeares gefallenen Engel" und betrachtete das Stück als eine Warnung für das Land. Ob Leser Adams' Leben als eine Warnung betrachten oder nicht, die Biografie von Woods ist ein umfassender Blick nicht nur auf sein Leben, sondern auch auf die frühen Jahre der Republik.